09.06.2010 | Freitag.de

Eine Politik, die den Schwachen helfen will

Gespräch mit Luc Jochimsen

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung ordnet Sie als ehemalige Chefredakteurin des Hessischen Rundfunks als ideologisch-kämpferisch mit »sozialdemokratisch-sozialistischer Grundorientierung« ein.Ehemalige freie Mitarbeiter des HR sehen das anders: Unter Ihrer Federführung sei der damalige Rotfunk zum neoliberalen Sender mit umfangreicher Börsenberichterstattung umgestaltet worden …

Sie können sich meine Programme, die ich verantwortet habe, und meine Kommentare alle vornehmen: Das hat mit Neoliberalismus nichts zu tun. Allerdings habe ich einen gewissen Pluralismus eingeführt. Zum Beispiel habe ich in der Sendung »Drei, zwei, eins« Hugo Müller-Vogg, den damaligen Mitherausgeber der FAZ, als Mitmoderator eingesetzt. Auch Michel Friedman, der damals der CDU angehört hat, habe ich einbezogen und dafür geworben, daß er eine eigene, nicht parteipolitisch ausgerichtete Sendung bekam.

Quelle: „Freitag“ vom 9. Juni 2010