19. Juli 2015

Der böse Schäuble – Deutschland als Buhmann Europas?

Er ist zum Inbegriff der deutschen Sparpolitik in der Griechenlandkrise geworden: Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat sich mit seiner harten Haltung gegenüber Griechenland diese Woche aber auch Feinde gemacht. Im Netz warnten mit dem Hashtag #thisisacoup („Das ist ein Staatsstreich“) viele Nutzer vor einer zu starken Rolle Deutschlands in Europa. Sogar Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman griff die Kritik auf – er sieht einen Angriff auf die Souveränität Griechenlands, weil die Geldgeber ihre Reformwünsche durchgesetzt haben. Sarah Wagenknecht von der Partei „Die Linke“ nannte Schäuble gar einen „Kürzungs-Taliban“.

Unstrittig ist: Deutschland hat in den Verhandlungen mit Griechenland eine europäische Führungsrolle übernommen. Wolfgang Schäuble vertritt darin die Sparpolitik mit erstaunlicher Konsequenz. Doch es mehren sich Stimmen, die durch seine harte Haltung das deutsche Image im Ausland beschädigt sehen.

Stimmt diese Einschätzung? Oder vertritt Schäuble mit seiner Haltung nur konsequent die Interessen deutscher Steuerzahler? Was bedeutet diese Haltung für die Rolle Deutschlands in Europa und der Welt? Über diese Fragen diskutiert ARD-Programmdirektor Volker Herres am Sonntag im ARD-Presseclub mit folgenden Gästen:

Bascha Mika, Frankfurter Rundschau
Hugo Müller-Vogg, Publizist
Tony Paterson, The Independent
Silke Wettach, Wirtschaftswoche

Sendezeit: 19. Juli 2015, 12:03 – 12:45 Uhr, ARD