26.09.2017 | Wiesbadener Kurier

„Chefredakteur der besonderen Art“

„Der Chefredakteur wird 60! Zur Feier des runden Geburtstags hatte die VRM, in der diese Zeitung erscheint, zur offiziellen Feier in die Räume der Wiesbadener Casinogesellschaft Freunde und berufliche Weggefährten eingeladen. Hans Georg Schnücker, Sprecher der Geschäftsführung der VRM, hatte eine besondere Idee, um den Gästen die Persönlichkeit des Chefredakteurs nahezubringen. In Anspielung auf Schröders wichtigstes Anliegen, Nachwuchs für den Beruf des Journalisten zu begeistern, lud er zum Quiz „Wer wird Volontär?“ ein. Zwei Teams, „Politik und Wirtschaft“ gegen „Medien“, besetzt aus den Reihen der Gäste, hatten nach dem Prinzip „Wer wird Millionär?“ sechs Fragen zum Leben des Geburtstagskinds zu beantworten, welche bislang unbekannte Einblicke in das Leben Schröders gestatteten. (…)

Laudator Hugo Müller-Vogg, früherer Herausgeber der FAZ, blickte auf eine 29-jährige Verbundenheit mit Schröder zurück. Er war es, der dem Rheinländer die erste Jungredakteursstelle in der Mainmetropole verschaffte, ihn bei der FAZ fest anstellte. Müller-Vogg sagte, Schröder sei ein fröhlicher Mensch, sein lautes Lachen sein Markenzeichen. „Ihm traute man aber nicht zu, ernst zu arbeiten.“ Eine Fehleinschätzung. Denn bei der FAZ sei der Startschuss für eine großartige journalistische Karriere gefallen, für einen „Chefredakteur der besonderen Art“. Schröder sei immer ein „Lokaler“ geblieben, eine Sparte im Journalismus, die wenig Ansehen genieße und schwierig zu bearbeiten sei. „Aber er ist da, wo die Musik spielt.“ Bis heute.“

(Quelle: „Wiesbadener Kurier“ vom 26. September 2017)